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Wiedergutmachung Wiedergutmachung

Endlich durften wir alleine Reisen.
Wir brachen in Bam am frühen Vormittag auf, um vor der großen Hitze
Kilometer hinter uns zu bringen. Auf dem Weg in Richtung Kerman, machten wir noch einen Abstecher nach Rayen, um uns dort eine sehr gut erhaltene Zitadelle anzuschauen, da die von Bam nach dem schweren Erdbeben nahezu komplett zerstört war.
Interessiert und erstaunt schlenderten wir durch die Gebäude und kraxelten auf die Dächer. Mich beeindruckt es immer wieder wie die Menschen früher solche Bauwerke erstellt haben.

Danach setzten wir unseren Weg nach Mahan fort. Dort wollten wir uns
Bagh-E-Shahzade ansehen, ein künstlich angelegter Garten mit vielen
Wasserspielen.
Da wir für den Eintritt, nach schwäbischer Manier, zu geizig waren, setzten wir uns dort unter einen Baum, bis ein ältere iranischer Herr uns einlud mit auf seiner karierten Decke Platz zu nehmen.
Der Herr sprach nur Farsi und so verständigten wir uns mit Händen und
Füßen. Für ihn war es eine Ehre, sein Mittagessen mit uns zu teilen und
man spürte wie wichtig es ihm war seine Gastfreundschaft anzunehmen.

Es war urgemütlich auf seiner Decke und es gesellte sich auch noch eine iranische Familie hinzu. Die Menschen waren super freundlich und auch die Frauen zeigten keine Spur von Scheu.
Wir hätten noch eine halbe Ewigkeit mit diesen Menschen auf der Decke sitzen können, doch da die Zeit schon recht fortgeschritten war mussten wir leider aufbrechen.

Dies war wieder eine Begegnung, die mir lange Zeit in Erinnerung bleiben würde! Mit Vollgas fuhren wir durch Wüstengebiete, die von sehr gut ausgebauten Highways durchzogen waren nach Yazd.

Mit Einbruch der Dunkelheit kamen wir in der Stadtmitte an und nun begann mal wieder die große Suche nach einer Unterkunft. Nach längerem Suchen fanden wir endlich Unterschlupf, duschten und begaben uns auf Futtersuche.

Das war in dieser Stadt mal gar nicht einfach. Es gab unzählige Eisdielen,
aber keine Restaurants. Schließlich fanden wir einen Schnellimbiss und
verschlangen unsere Hamburger in Rekordzeit. Als Betthupferl gönnten wir uns dann in einer der vielen Eisdielen einen großen Bananenshake und da trafen wir ihn – den Eismann der Englisch sprach.

Für mich war dies ein sehr gelungener Tag, denn die iranische Bevölkerung hatte heute alles wieder gutgemacht, was die Polizei am Vortag versaute.

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