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Namaste! Namaste!

Es ist Dienstag, der 31. März 2009
Wir kamen nach guten 10 Stunden Flug, zuwenig Schlaf und einem viel zu langem Zwischenstopp auf dem Flughafen von Bahrain, endlich in Nepal an.

Kathmandu begrüßte uns mit einem Gewitterregen und einer langen Menschenschlange am Visum-Schalter. Nach 1 Stunde Wartezeit, waren
auch wir stolze Besitzer eines nepalesischen Stempels im Reisepass.

Durch eine Arbeitskollegin von Claus, hatten wir bereits Kontakt zu einem
Nepalesen – Dambar Pun – der sich als wahrer Engel erwies.
Dambar erwartete uns bereits am Ausgang und begrüßte uns herzlichst.
Er brachte uns mit seinem Auto in unsere erste Unterkunft im Stadtteil Pakjanoll.
Wir checkten im “Yellow-House” ein und folgten Dambar in seine kleine aber sehr feine Bar im Stadtteil Thamel. In der “Buddha-Bar” wurden wir vom Personal verköstigt und erfuhren bereits erste Kleinigkeiten über die nepalesische Mentalität.

Nach einem längerem Herumirren in der wirklich sehr unübersichtlichen Stadt, mussten wir uns eingestehen, dass wir keine Ahnung hatten wie wir zurück zum Hotel kommen sollten. Jedesmal wenn wir Einheimische befragten, dann wurde einem sehr hilfsbereit eine fünfte Himmelsrichtung angeboten, doch das brachte uns nicht wirklich weiter.
Irgendwann hatte dann ein Nepalese doch Mitleid mit uns und brachte uns zurück zum Hotel.

Tags darauf sollte es ernst werden – wir wollten unsere Motorräder aus dem Zoll befreien. Dank Dambar war dies dann auch in guten 2 Stunden geschafft. Eine Holzkiste nach der anderen wurde gebracht und die sehr zahlreichen Zuschauer waren noch neugieriger wie wir selbst, als wir den ersten Deckel abschraubten.

Während wir unsere “Babys” zusammensetzten, wurden wir ständig von Menschen umgeben, was uns die Arbeit nicht gerade erleichterte.

Mit Dambars Hilfe wühlten wir uns dann durch den Stadtverkehr und ich kann nur sagen:

Wer glaubt, dass uns noch bevorstehende Pakistan sei gefährlich, der wird hier eines Besseren belehrt. Der Verkehr in Kathmandu ist es, der extrem lebensgefährlich ist!!!
Linksverkehr, hupen ist gleichbedeutend mit Überleben, Blinker und Licht in der Nacht sind Fehlanzeige, Fußgänger die weder nach links oder rechts schauen, der Größere hat immer Recht, Überholen auf jeder Seite und in allen Lebenslagen, wilde Hunde und und und… 7 km Todesangst!

Nie wieder werde ich über den deutschen Verkehr schimpfen.

Schweißgebadet und gottfroh kam ich unversehrt im Hotel an.

Jetzt brauchte ich wirklich ein Bier.

OK, es blieb nicht bei einem, denn zu unserer kleinen Runde gesellten sich noch Schweizer und ein Engländer – ebenfalls Motorradreisende.
Es wurde ein sehr gemütlicher und informativer Abend.

Jetzt konnte das Abenteuer richtig beginnen.

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