Nordkap Nordkap

Via Baltika Via Baltika

Um 10:00 Uhr passierten wir die Grenze zu Litauen und fuhren über die E63 direkt nach Norden.

Es ging zügig voran, denn die Straßen waren sehr gut ausgebaut und die Brummis machten uns bereitwillig Platz.
Die Via Baltika führt strikt gerade aus durch die baltischen Länder und so erreichten wir auch recht bald Lettland. Auch hier konnte man das Motorradfahren genießen, denn das Landschaftsbild wechselte sich ständig. Mal führte die Straße durch Wälder, dann wieder an endlos scheinenden Getreidefeldern vorbei.

In Bauska versuchte mein Dad eine neue Luftmatratze zu ergattern, denn seine alte durfte er in der vergangenen Naht ganze 6x neu aufpumpen.
Leider hatte er keinen Erfolg und so fuhren wir weiter in Richtung Riga.

Da wir ja zu Beginn unserer Tour schon einige Zeit verloren hatten, versuchten wir diese wieder irgendwie reinzufahren. Daher verzichteten wir auf eine Stadtbesichtigung in Riga und umfuhren die Stadt. Bald darauf fuhren wir an der Ostsee entlang und ich schmeckte ganz deutlich die salzige Luft.
Ich ließ es mir nicht nehmen kurz anzuhalten und den tollen weißen Sand unter meinen wuchtigen Cross-Stiefeln platt zu stampfen und einen längeren Blick aufs Meer hinaus zu werfen. Ein Wahnsinns Blick! Ewig langer Strand, hellblaues Wasser, Wind und kaum eine Menschenseele. Hier könnte man es durchaus länger aushalten, doch die Zeit drängte.

Der Grenzübertritt nach Estland war genauso unproblematisch wie all die anderen und wir kamen sehr gut voran.
In Pärnu beschlossen wir ein Nachtlager zu suchen, doch zuvor ging Papa noch mal auf die Jagd nach einer Schlafunterlage. Diesmal war er erfolgreich und so kam er mit breiten Grinsen und einer nagelneuen Luftmatratze aus einem Laden heraus.
Wenigstens war seine Nachtruhe gewährleistet.

Außerhalb der Stadt fanden wir einen Campingplatz und bereuten schon direkt nach dem Zeltaufbau unsere Wahl. Eine Gruppe von ca.25 Leuten verwandelte den Platz in eine Discothek.
Eines konnten wir hiermit mit Bestimmtheit sagen: Die Estonier können Feiern und Trinken! Trotz der ausgelassenen und wirklich lauten Stimmung wurde um 22:15 Uhr die Musik abgestellt und in kürzester Zeit war es mucksmäuschenstill.

Ein dickes Lob und Danke an die illustere Partygesellschaft. Ich hatte schon das Schlimmste für diese Nacht befürchtet.

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